2017-11-25 to 2018-01-07
Astrid Wegner, Ephraim Wegner
E-Werk Freiburg
Die Installation raum||klang||farb(e) von Astrid und Ephraim Wegner verbindet analoge Filmprojektion auf Super-8-Material mit zeitgenössischen Medientechniken wie digitaler Klangsynthese, der Programmierung und Automatisierung von intelligentem Verhalten (AI) und Sensortechnik. In der Galerie II zeigen wir kurze Filmloops, in denen Wechselbeziehungen von ursprünglich auf Leinwand gezeichneter Körper einer suprematistischen Bildkomposition von Kasimir Malevich variiert werden. Die Endlosschleifen der Filmbilder treten in Beziehung zu einer Musikkomposition, die das laute Rattern der Projektoren – analog-mechanisches Maschinengeräusch – mit digitalen Klängen aus sechs Lautsprechern kombiniert. Wir nutzen den Computer als körperloses Instrument, das Musik aus Zahlenreihen generiert, und als ökonomische Maschine, die unser Gesamtsystem über die digitale Cloud verfolgt. Die Schattenbilder der Besucher vor den Projektionsflächen werden erfasst und lösen Veränderungen im Kompositionsverlauf aus.
Das Ergebnis ist ein audio-visueller Konstrukt, der von Tag zu Tag seine Form verändert, sich neu konstituiert, Eingriff von außen gewährt und dennoch geschlossen bleibt. In unserer Apparatur strömen Kräfte aus verschiedenen Quellen zusammen und Schleifen werden gebildet – von der Leinwand zum in den Raum geworfenen Lichtbild, aus den Verhältnissen zwischen mathematischen Körpern zu klanglichen Konstrukten, aus menschlichen Körpern in schwingende Lautsprechermembrane. Zahnräder und Zahlenreihen, Licht und Schatten, Menschen und Maschinen sind Teil des Orchesters.